Archiv der Kategorie: Externe Kontakte

mgu Wissenschafts-Apéro 2019 – Gastbericht

Einladungsflyer mgu Wissenschafts-Apéro Uni Basel 18.11.19

Teilnehmer

65 am Thema interessierte Personen aus Behörden, Verbänden, Vereinen inkl.  Grundelteam.  Der Regioboot Verein war mit 4 Personen am mgu Wissenschafts-Apéro 2019 – darunter 1 Mitglied des Grundelteams – vertreten.

Heutiges Programm
mgu Uni Basel

Präsentation

Das Grundel Team der Uni Basel berichtete unter Leitung von Prof. Dr.  Patricia Holm 2019 wie 2018 mit zahlreichen Grafiken und Videos über den Forschungsstand bei invasiven Schwarzmeer Grundeln.  Die  für den Bericht ausgewählten Hörsaal Screenshots stellen nur einen Bruchteil der Präsentation dar.

18.11.2019, mgu Wissenschafts-Apéro Universität Basel: Kantonale Fangstatistik Schwarzmeergrundeln 2012-2018
18.11.2019, mgu Universität Basel

Die Grundel Fangstatistik ging in Basel seit Peak 2016 zurück. Ursache und Nachhaltigkeit der Tendenz sind ungesichert.

Versuche in der Fliessrinne am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
18.11.2019, mgu Universität Basel

2019 wurden vergleichende Untersuchungen zur Schwimmfähigkeit und Kraftmessung im Strömungskanal des Institut für Wasser  und Gewässerentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie mit diversen Strömungsgeschwindigkeiten und Fischarten weitergeführt.

Der in 2019 vorgesehene Feldversuch mit spezifischer künstlicher Grundelhürde in einem von Grundeln besiedelten Gewässerabschnitt steht aus, da dafür die Finanzierung noch offen ist.

Blockrampen am Unterlauf der Birs - Drohnenbild des Untersuchungsgebietes
18.11.2019, mgu Universität Basel

Blockrampen im Unterlauf der Birs sind für Grundeln ein Hindernis, dessen Wirkung bei  Hochwasserüberflutung an den untersten Rampen aufgehoben ist.

Mitmachprojekt - Blinde Passagiere in meinem Boot
18.11.2019, mgu Universität Basel

„Blinde Passagiere in meinem Boot?“ hat Aufmerksamkeit und Beteiligung im Mitmach-Projekt bewirkt.

Neben untersuchten Verbreitungswegen ist die Verschleppung von Fischeiern durch Wasservögel – wie von mehreren Gästen vermutet – wissenschaftlich nicht belegt. Dennoch lässt die Entwicklung von Fischpopulationen in abgeschlossenen Gewässers diesen Verbreitungsweg für möglich erscheinen. Leitgedanke „Die Natur sucht sich ihren Weg.“

Ergebnisse persönlicher Massnahmenentscheid zur Verhinderung der Grundelverbreitung
18.11.2019, mgu Universität Basel

Die Teilnehmer hatten Gelegenheit in einer Mini Interaktion via WLAN der Universität anonym mit eigenem Smartphone abzustimmen, dadurch wollten die Wissenschaftler feststellen für welche Massnahme aus 4 Optionen sich die Teilnehmer zur Verhinderung der Grundelausbreitung ohne Exponierung entscheiden würden.

Apéro riche

Nach Berichterstattung und Hörsaal-Diskussion tauschten sich die Gastgeber und Teilnehmer über die neuen Erkenntnisse bei einem genüsslichen Apéro riche zwanglos aus.

Dank

Der Regioboot Verein dankt dem Grundel Team für die Einladung zum mgu Wissenschafts-Apéro 2019 und die vortreffliche Weiterbildung.

Bericht Besichtigung EDF Centrale K 22.08.2018

Die Veranstaltung ist eine Ergänzung der Besichtigungen des Kraftwerks Kembs & Schleusen 20.06.2017 und der renaturierten Rheininsel 10.09.2017. Die organisatorische Vorbereitung begann 13.03.2018 mit Kontaktaufnahme zu dpih-upest-visites-hydro@edf.fr, Terminabstimmung sowie Ankündigung 29.05.2018.

21 Personen aus A, CH, D und F meldeten sich zur Besichtigung an, 13 nahmen an der Führung und 16 an Apéro & Barbecue auf dem von der Stadt Weil sehr gepflegten Picknickplatz am Stauwehr Märkt teil.

12:30h-14:00h: Anfahrt mit 2 Autos, Zeltaufbau mit 3 Personen

Führung

14:00h-16:00h: Mme Marie Petit, EDF, bietet 13 Personen Einblick in Geschichte, Technik, Organisation, Ökologie und ökonomische Bedeutung der Anlagen.

Die Führung im Aussenraum bei > 40°C auf dem schattenlosen Betriebsgelände und in Nähe der Wärme abstrahlenden Betonkonstruktion wird in vorgeschriebener Kleiderordnung mit obligatorischer Sicherheitsausstattung zur körperlichen Herausforderung. Bei sengender Hitze denkt mancher beim Blick auf die sprudelnde Fischtreppe an ein erfrischendes Bad im kühlen Wasser. Die von Mme Marie Petit mitgebrachten 2 Mineralwasserflaschen und Becher finden dankbare Abnehmer.

Steuerung

Das nahezu wartungsfreie Laufwasserkraftwerk Centrale K wird zusammen mit allen Wasserkraftwerken am Oberrhein durch 46 Mitarbeiter, davon 6 in Kembs für den 24h Schleusenbetrieb, ferngesteuert.

Erklärt wird der Verlauf der 7m3/s Wasserspeisung für „le petit-Rhin“ auf der Rheininsel, die 2 Fischpässe mit Lockstrom für den Fischaufstieg vom le petit-Rhin sowie vom Restrhein, den Fischabstieg, die Einlaufrechen mit 20mm Abstand zum Schutz der Fische und Turbinen, die automatische Rechenreinigungsmaschine mit Greifer für Treibholz und Harke für kleineres Treibgut.

K steht als multiple Initiale für Rene Köchlin, Initiator und Projektverfasser des Canal d‘Alsace, das deutsche Wort Kraft sowie Kembs; für die Abzweigung zum Restrhein und dem 05.06.2015 eingeweihten renaturierten Fluss auf der Rheininsel.

Konstruktion

Der helle Innenraum des Gebäudes ist kühl und wirkt nahezu leer. Auf Eingangsniveau kann man wie auf einer Brücke den Raum durchqueren. Ca. 5m tiefer sind mit Platten die 2 horizontal liegenden Kaplan S-Turbinen abgedeckt. Unter der Decke ist auf Wandkonsolen und Schienen eine Kranbrücke mit 30t Tragkraft installiert. Zwischen den Turbinenschächten liegt ein Treppenhaus. Die Turbinen- und Generatorentechnik erschliesst sich dem Besucher nur durch Studium der aufgehängten Schnitte und Grundrisse in einem Nebenraum.

Apéro

16:00h-17:00h: Apéro, alle sind nach der Führung durstig.

17:00h-20:00h: Barbecue mit Schweinefilet & Hähnchenbrust, Kartoffel- & Nudelsalat.

20:05h-20:08h: plötzlich starke Windböen. Das Zelt muss zur Rettung an allen 6 Stützen gehalten und gemeinsam zusammengefaltet werden. Das Picknick findet für alle eindrücklich in 3 Minuten ein abruptes Ende.

20:15h-21:30h Ausklang mit 7 Personen im Gasthaus zum Stauwehr.

Dank

Der Regioboot Verein dankt der EDF, Justine Peduzzi für die Organisation, Madame Marie Petit für die professionelle Führung, allen Teilnehmern für die gute Stimmung, die sie erzeugten sowie Thérèse und Hans-Jürgen für die im Gasthaus zum Stauwehr gespendeten Getränke ganz herzlich.

Bericht Gartenfest 1. August 2018 mit Lúcio Duval

Vorbereitung

Die Tage vor dem Event 35°C. 24.-29. Juli werden Einkäufe gemacht und die Ausstattung herangeschafft. 30.07. sind 13 Personen angemeldet. Wir dürfen den Partykühlschrank in Nachbars Keller voll stopfen. Wetterprognose 1. August 2018: heiss. 17:00h 55% Chance auf 1mm/h Regen.

Am Vorabend werden 4.5kg Schweinebraten mariniert und 3 Becher Dipp pikant abgeschmeckt.

Aufbau

10:00h–13:00h bauen Göran + Joachim die Einrichtung im Garten auf. Das weisse Faltzelt 3x6m steht in 10min; Tischgarnituren, Grill, Beleuchtung, Kühlboxfüllung und Dekoration brauchen 2.5h. Katharina bereitet derweil 2 Platten Gemüse Snacks, 4.5kg Kartoffelgratin, 2 Apfelkuchen.

13:15h–14:30h trudeln unsere Gäste zum Apéro in Etappen ein.
14:30h werden die Braten auf die Grillspiesse gesteckt. Die zentrische Durchdringung von 30cm Rollbraten will nicht gelingen. Eine spürbare Unwucht bleibt. Die Hände sind mit Senf beschmiert und glitschig. 14:45h werden die Gasgrills in Betrieb genommen.

Pannen

2 Batteriemotoren surren und ruckeln kläglich unter der Last. Nach ein paar Drehungen rien ne va plus. Liegt‘s an den Batterien? Der Batterieaustausch aus älterem Vorrat wird zur Enttäuschung. Kein Zucken, kein Wank; neue Batterien sind nicht zur Hand. Die Logistik steht unter Kritik. Die Rollbraten müssen alle paar Minuten von Hand gedreht werden. Nun denn… das Gas sollte zumindest reichen.

Überraschungsgäste

Wir haben zum Gartenfest am Nationalfeiertag Überraschungsgäste. 14:55h trifft Lúcio Duval mit seiner Frau und 2 Kindern ein. Lúcio ist talentierter brasilianischer Musiklehrer und Arrangeur aus der Hafenstadt Macaé im Bundestaat Rio de Janeiro. Katharina & Joachim haben sein virtuoses Gitarrenspiel zuvor gehört, sind begeistert und haben die Familie mit Chance auf ein Akustik-Live-Solo zum Gartenfest eingeladen. Die Teilnahmezusage hat uns sehr gefreut. Für den Regioboot-Verein ein unbezahlbares transkontinentales Kulturgeschenk.

Vorspeise

15:10h werden als Vorspeise gekühlte Melonenschiffchen mit Schinkenfracht serviert. Wir überlassen Lúcio wann und was er spielen möchte; er erhält als Bühne lediglich einen Küchenstuhl.
Die Dalmatinerhündin aus dem Nachbarhaus nimmt schon mal Platz. Katze Syra lässt sich blicken und schmeisst sich ins trockene Gras. Kater Max lässt sich von Kinderhand flattieren. Die Vierbeiner spüren offenbar mit 6. Sinn Heat of the Moment!

Gitarrenspiel 1. Teil

Lúcio bringt ein Repertoire mit, das von seinen brasilianischen Wurzeln bis hin zu grossartigen Rockklassikern der 60er und 70er Jahre reicht. Der erste Teil seines Soloauftritts ist der brasilianischen Musik gewidmet, der von Choro, Bossa Nova und Afro-Samba repräsentiert wird. Es ist die Musik von Komponisten wie João Pernambuco (1883-1947), Antônio Carlos Jobim (1927-1994) und Baden Powell de Aquino (1937-2000). Unsere Nachbarn werden bei dieser Performance hellhörig.

17:30h sind die Braten knusprig und der Kartoffelgratin kommt im perfekten Timing aus dem Backofen. Alles wird weggeputzt.

Gitarrenspiel 2. Teil

18:30h lauschen wir mit brasilianischem Akzent Mani Matter‘s (1936-1972) „Dr Alpeflug“ und „Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama“. Wir sind mit vollem Bauch nun In the Mood den zweiten Teil der Darbietung – die Rockklassiker – zu geniessen. Die Songs sind allesamt Ohrwürmer – Jugenderinnerungen zum Mitsingen. Von den Beatles bis Deep Purple. Nebenher wird mit den Kindern ganz locker Boule gespielt.

Die Arrangements sind für eine Solo-Gitarre mit leicht brasilianischem Flair geschaffen, die dem alten Rock, der so viele und gute Erinnerungen mit sich bringt, eine neue Note verleiht. Die Darbietung ist das Ergebnis zahlreicher Erlebnisse und Erfahrungen, die in den Straßen von Rio de Janeiro, Lissabon, Porto und Basel gesammelt wurden.

Dessert

Zum Dessert gibt’s passend zum tropischen Klima Maracuja Eis mit frischer Ananas. Christoph offeriert gekühlten Merlot in Boccalinos und spendet obendrein in bar. 20:30h-21:30h gibt’s Kaffee und Apfelkuchen mit Früchten von Paplo’s Baum.

Feuerwerk

21:30h verlegt die Festgemeinschaft auf die Strasse um das von Thérèse und Kurt gesponserte Feuerwerk von Kinderhand zu entfachen. 22:00h ist Zapfenstreich; die ersten Regentropfen fallen. Abbau mit Görans Hilfe bis 24:00h.

Wir danken allen Teilnehmern für die Stimmung, die sie erzeugten.

Einladung EDF Führung Centrale K 22.08.2018

Centrale K, Flyer EDF Führung
Einladung zur EDF Führung Centrale K 22.08.2018, Rkm 174.1, © Luftbild EDF

Im Juni 2017 hatten wir Gelegenheit an einer von Table Ronde organisierten EDF Führung durch das 160 MW Wasserkraftwerk Kembs teilzunehmen

Mittwoch 22. August 2018, 14:00 – 16:00 bietet uns die EDF eine kostenlose Führung  in deutscher Sprache durch das 2016 in Betrieb genommene 8.4 MW Dotierkraftwerk Centrale K beim Stauwehr Märkt.

Das kleine Kraftwerk mit neuen Fischpässen ist in Folge erneuerter F und CH Konzessionen für das grosse Kembser Wasserkraftwerk entstanden. Durch Renaturierungsmassnahmen auf der Rheininsel soll eine Aufwertung des Ökosystems Rest-Rhein bewirkt werden.

Die Teilnehmeranzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Treffpunkt: Stauwehr Märkt (französische Seite).
Am Stauwehr ist auf deutscher Seite ein Parkplatz vorhanden.

Anmeldung

Die EDF fordert von den Teilnehmern eine Anmeldung mit folgenden Daten: Nachname, Vorname, Beruf, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Wohnort.

Deine Anmeldung bitte bis 2. August 2018 an
info@regioboot.ch oder Mobil / SMS / WhatsApp  +41 79 842 93 22

Sicherheitsauflagen

Am Besichtigungstag 22. August müssen alle Teilnehmer ihren Ausweis mitbringen, sodass ihre Anmeldung überprüfbar ist.

Kleiderordnung: Geschlossene flache Schuhe, Oberteile mit langen Ärmeln und Hosen. Die Mitnahme von Handys, Rucksäcke und Handtasche ist während der Besichtigung nicht gestattet.
Ohne Ausweis und Einhaltung der Kleiderordnung ist die Teilnahme ausgeschlossen!

Apéro & Barbecue

Der Verein organisiert im Anschluss zur Führung einen Apéro & Barbecue auf dem Märkter Picknickplatz am Stauwehr.
Der Picknickplatz, Rkm 173.9 RU, hat rustikale Holztische & Bänke. Ein Schmuckstück im Regiogrüngürtel.

Wir bieten:

Partyzelt und Gasgrill als Infrastruktur,
Cava-Apéro & Snacks, Bier, Orangensaft, Mineral
Schweinefilet, Pouletbrust, Bratwurst, Special Nudelsalat

Für Mitglieder und EDF Führung gratis.
Unkostenbeitrag Nichtmitglieder Fr. 15/Person.
Wir disponieren Einkäufe und Vorbereitung nach Anmeldung.
Der Unkostenbeitrag wird fällig nach Anmeldung und nicht bei Teilnahme.

Anmeldung ebenfalls bitte bis 2. August 2018 an
info@regioboot.ch oder Mobil / SMS / WhatsApp  +41 79 842 93 22

Uni Basel MGU Pilotprojekt Bootsreinigung

Schwarzmeergrundeln sind im Rhein auf dem Vormarsch. Die invasiven Tiere bedrohen durch aggressives Fressverhalten und Vermehrung die heimische Gewässerfauna. Landesfremde Arten sollen sich nicht ausbreiten. Die Universität Basel erforscht Entwicklung und Lösungswege im Kontakt mit der Kleinschifffahrt.  mgu und Amt für Umwelt und Energie bieten die kostenlose Reinigung des Bootsrumpfes an.

 

Kantonaler Richtplan Anpassung Siedlungsentwicklung – Stellungnahme Regioboot

Kantonaler Richtplan BS, Anpassung Siedlungsentwicklung,
Öffentliche Vernehmlassung 27.11.2017 – 12.01.2018

Stellungnahme Regioboot zu Strategie, Sachstand 3Land, Entwicklung Kleinschifffahrt im Siedlungsfreiraum Rhein.

2018.01.12 Stellungnahme 

Bericht geführte Velotour Renaturierung Rheininsel 10.09.2017

Link

https://goo.gl/maps/bZeLvvnZEayYVhQB6

Léa Merckling, Conservatrice der Petit Camarque Alsacienne, erläuterte 9 Personen mit anschaulichen Grafiken, Bildern und Karten in mehreren Stops der 7,1km Velotour auf dem ehemaligen Treidelweg sehr kompetent und engagiert das Naturschutzgebiet l’Ile du Rhin.

Das Renaturierungsgebiet mit seinen Wasserflächen wird im Süden von einem wetterfesten Beobachtungsstand überragt. Die radikalen Renaturierungsmassnahmen eines Maisfeldes verwandelten das Gebiet zunächst in eine Mondlandschaft.

Inzwischen kehrt die Natur zurück. Seltene Vögel können dort beobachtet werden. Ein Fernglas ist empfehlenswert. Die Velotour am Sonntag Vormittag  09.00-12:30 war lehrreich und eindrucksvoll. Wir haben uns am Stauwehr Märkt in Richtung Basel verabschiedet und danken ganz herzlich für dieses Erlebnis.

Hinweis Führung Rheininsel 10.09.2017 09:00-12:00

Léa Merckling, Conservatrice der Petit Camarque Alsacienne bietet die Führung Eine facettenreiche Insel mit dem Mountain Bike durch das sich nach Renaturierung entwickelnde Naturschutzgebiet auf der Ill du Rhin an. Diese kostenlose Weiterbildung zum Thema Renaturierung Rheininsel sollten sich die Regioböötler nicht entgehen lassen.

Treffpunkt Chalet Rhin et Decouverte, bei Schleuse Kembs. Nach der Tour kann man dort auch gut und preiswert essen. Empfehlenswert ist die Anfahrt mit dem Velo auf dem Planetenweg, Eurovelo 15 entlang dem Canal de Huningue.

https://goo.gl/maps/bZeLvvnZEayYVhQB6

Petit Camarque

Die Petit Camarque Alsacienne gehört mit internationalem Rang wie der Taubergiessen zum Ramsar-Feuchtgebiet Oberrhein. Dem Besucher erschliesst sich dort eine Schatzkammer der Natur mit Artenvielfalt in Fauna und Flora. Wege und Beobachtungsstellen sind behutsam angelegt. Die gepflegten, teilweise dschungelartigen Pfade durch die Auenlandschaft sind ein Erlebnis für Alt und Jung bei jedem Wetter zu allen Jahreszeiten. Für einen kleinen Rundgang (3,1km) mit Zwischenstops sollte man 2-3h einplanen.

Wissenswertes ist F/D beschriftet. Im Zentrum des Gebietes liegen die historischen Gebäude der ehemaligen kaiserlichen Fischzucht. Empfehlenswert ist der Besuch der Ausstellung zur Entwicklung der Rheinauen sowie Filmvorführung Vierjahreszeiten in der Petit Camarque. Eintritt frei.

Anfahrt

Von Basel Rhypark auf einem attraktiven Abschnitt der Euro Velo Route 6 zu erreichen: Auf Elsässer Rheinweg 2,1km.  Entlang dem Canal de Huningue bis zum renovierten Schleusenwärterhaus Neuweg 4,6km.

Dort sehr freundliche Parkinformation, kostenlose Wegekarte, preiswerte Erfrischungen. Vor dem Haus Velo-Stellplätze und schattige Rastbänke zum Entspannen. Die stillgelegte Schleuse birgt am ehemaligen Untertor versteckt ein effizientes VLH Wasserkraftwerk mit Kaplan-Turbine. Von Schleuse Neuweg bis zum Chalet Rhin et Decouverte 6,6km.

Renaturierung Rheininsel

2005 wurden 450ha auf der Rheininsel zwischen Altrhein und Grand Canal d’Alsace sowie Stauwehr Märkt und Kraftwerk Kembs als Naturschutzgebiet der Petit Camarque Alsacienne zugeordnet.

Im Zusammenhang mit der Konzessionserneuerung für Kraftwerk Kembs (Besichtigung Juni 2017) und Umweltforderungen der IKSR wurden die Mindestwassermenge für den Altrhein erhöht.
120ha Maisfeld auf der Rheininsel wurden renaturiert, sodass teilweise Geschiebebetrieb und Ufererosion, Wild- und Fischdurchgängigkeit sowie Laichhabitate ermöglicht werden.

Um das abgeführte Wasser energetisch 1x nutzen zu können haben die EDF 2016  die Centrale K, ein 8 MW Kleinkraftwerk mit 2 Dotierturbinen, bei Stauwehr Märkt in Betrieb genommen.

Die radikalen Renaturierungsmassnahmen verwandelten das Gebiet zunächst in eine Mondlandschaft. Inzwischen kehrt die Natur zurück. Nach Erfolgsbewertung 2020 sollen die Wassermengen des Altrheins allenfalls zur Verbesserung der Entwicklungsbedingungen für Flora und Fauna erhöht werden.

Dreiländerbrücke Huningue-Weil, Brückenfest 01.07.2017 ab 17:00h

Das Brückenfest hat einen guten Grund. Die Dreiländerbrücke – passerelle de trois pays , Rkm 170,5 hatte seit 1474 an diesem Ort  einige Vorgänger. 1957 stellte das frei fahrende Fährschiff „Weil“ die Verbindung her bis es seinen kostenlosen Betrieb mit Eröffnung der Palmrainbrücke 1979 , Rkm 171,33 an Stelle der demontierten Eisenbahnbrücke 1878- 1937 einstellte.

2007 wurde als Direttissima für Fussgänger und Velofahrer diese attraktive Fussgänger- und Velobrücke  zwischen Rue de France Huningue und Hauptstrasse Weil eröffnet. 75’000 Menschen kamen zur Einweihung.

Die Bogenbrücke wird wegen ihrer Funktion und Schönheit allseitig geschätzt. Sie verbindet nicht nur die Partnerstädte sondern ist Schnittpunkt mehrerer Europäischer Radwanderwege. Nach amtlicher Zählung nutzen 1 Million Personen im Jahr das elegante Bauwerk. Grund genug ihr Bestehen in Huningue und Weil mit einem 2-tägigen Brückenfest von Samstag 1. Juli 2017, 17:00h bis Sonntag 2. Juli 17:00h zu feiern. Programmflyer.

Trotz regnerischem Wetter sah man nur fröhliche Gesichter.

Bericht Führung Wasserkraftwerk Kembs 02.06.2017

Wasserkraft ist eine der ältesten Energiequellen der Menschheit. Durch sie wird Sonnenenergie, die den Wasserkreislauf antreibt, konzentriert an Gefällestufen der Gewässer genutzt.

EdF führt auf Anmeldung jährlich 1500 Besucher in Gruppen durch die Kraftwerksanlagen Kembs. Auf Initiative des Table Ronde, Arbeitsgruppe der Städtepartnerschaft Huningue – Weil, nahmen am 2. Juni 2017, 10:00 – 12:00 25 Personen aus F, D, und der CH teil.

EdF legt Wert auf Sicherheit. Die Identität der Besucher wird überprüft. Besuchervelos dürfen im Werksgelände parken. Weisse Schutzhelme, gelbe Warnweste und Funkkopfhörer sind obligatorisch. Besucher sind damit auf dem Werksgelände erkennbar und erreichbar. Das private Fotografieren und Filmen im Kraftwerk ist nicht gestattet. Die freundliche Führung machte für uns Gruppenaufnahmen.

EDF public relations Mulhouse betreute charmant die deutschsprachige Gruppe (15), die Einblick in Geschichte, Technik, Organisation, Ökologie und ökonomische Bedeutung der Anlagen für die Region erhielt. Das, was von der Infrastruktur auf der Führung nicht sichtbar ist, wurde an farbigen Schautafeln und Plänen im Dialog mit den Besuchern ausführlich erklärt. Das leckere Mittagsessen auf Teilnehmerkosten im Chalet Rhin & Decouverte hat viel Freude bereitet.

Der Regioboot Verein dankt für die Initiative und Vorbereitung sowie für die professionelle Führung. Eine Besichtigung des 8.4 MW Dotierkraftwerkes beim Stauwehr Märkt hat der Table Ronde für 2018 geplant.

Planung und Bau der Staustufe Kembs mit Kraftwerk, Schleusen, Wehr und Kanal wurden in zeitgenössischen Fachpublikationen ausführlich dokumentiert; ebenso die pro-contra Argumente alternativer Projekte. Dank der ETH-Bibliothek Zürich ist es heute leicht auf viele Periodika, insbesondere die Schweizerische Bauzeitung 1883-1978 und das Bulletin technique de la Suisse romande 1900-1978 lückenlos online zurückzugreifen und somit die Entstehung dieser grossen Anlage über einen Zeitraum von 40 Jahren quasi am Puls der Zeit nochmals mitzuerleben. Die Hefte sind im Bericht mit Link gelistet.