Hürde? Bürde? Hilfe?
Vereine geben sich zweckentsprechende Ziele und wählen dafür einen adäquaten Vorstand. Vereinsmitgliedschaft sollte immer intrinsisch motiviert sein. Ein nennenswerter Programmbeitrag ist die Grundlage der Vorstandskandidatur. Mit der Amtsannahme schuldet der Vorstand dem Verein ordentliche sorgfältige Amtsgeschäfte, zur Entlastung am Ende der Amtsperiode aber keinen Erfolg.
Braucht ein kleiner Verein deshalb Pflichtenhefte für den Vorstand? Sollte man sich die Mühe machen diese zu formulieren? Für wen sind sie nützlich? Warum sollten wir Pflichten für die Freizeit definieren wenn wir diese ohne Stress nach Lust, Laune und Freude gestalten können? Pflicht klingt nach Anforderung, Aufgabe, Verantwortung und mancher empfindet sie als Last. Warum sollte der Vorstand den Verein nicht ohne Pflichtenheft intuitiv erfolgreich steuern können indem er sich auf den gesunden Menschenverstand beruft? Versteht im common sense unter Vorstandsamt und zugehöriger Pflicht jeder das Gleiche?
Zunächst gilt es Pflicht und Last zu unterscheiden. Gesetze, Statuten oder eine „to do list“ der GV sind vor- oder fremdbestimmte Lasten, deren Übernahme ein Wahlkriterium ist. Übernimmt ein Vorstandskandidat die Last ist diese freiwillige Pflicht.
Pflichtenhefte werden ebenfalls nicht auferlegt, sondern von den Vorstandskandidaten aus Einsicht in organisatorische Notwendigkeiten selbst entwickelt; sie geben Auskunft, wie und womit der jeweilige Kandidat sein Mandat im Vereinsinteresse zu meistern gedenkt. Der Kandidat kann ein Pflichtenheft aus früheren Amtsperioden übernehmen, optimieren, streichen – übernehmen braucht er nichts; er muss für seine Wahl darstellen, auf welche Art und Weise er den statuarischen Vereinszweck erfüllen will und kann.
Zweck
- Das Pflichtenheft definiert Fähigkeiten und Fertigkeiten, Aufgaben, Verantwortung und Rechte arbeitsteilig mit klaren Schnittstellen für eine funktionierende Vorstandsarbeit und schafft damit Transparenz in der Vorstandsorganisation
- Das Pflichtenheft dient der Orientierung, Konfliktvermeidung und Kontrolle was ein Vorstand zu leisten hat sowie der Vermeidung von Missverständnissen und Fehlbesetzungen.
Nutzen
- Vorstände, Revisoren, Mitglieder können sich gleichermassen auf vereinbarte Pflichten berufen.
- Erhaltung und Weiterentwicklung des Knowhow.
Auch bei kurzen Amtsperioden kann auf gesammelte Kenntnis und Erfahrung zurückgriffen werden.
Ziel
- gute Vorstandsleistung, reibungslose Funktion im Team
- Konsens über Art und Weise der Amtsführung
Pflichtenheft Vorstand Regioboot 11.04.2014 bereinigt
Ich finde diese Vorlage sehr gut! Vielen Dank