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Bericht 5.Dreiland Velotour 19.09.2020

Teilnehmer

An der 5.Dreiland Velotour 19.09.2020 nehmen 4 Personen teil. Andrea & Hans-Jürgen starten 09:45 im Bürgenblick1, Binzen/D. Katharina & Joachim starten 09:56 in der Rheinländerstrasse 7, Basel/CH. Treffpunkt Dreiländerbrücke, Brückenkopf in Frankreich  10:10. Alle Velos werden mit Regioboot Wimpel ausgestattet.

Die Crew fuhr alle Streckenabschnitte, davon 12km durch Wald und 33km an Gewässern entlang, mit 28-er Tourenrädern völlig stressfrei mit einem Durchschnittstempo von 15km/h.
Total Fahrzeit gemeinsame Strecke 03:48; Total gemeinsame Pausen:04:18. Wir hatten auf der Tour weder Ausfälle noch Pannen, stattdessen viel Spass.

5.Dreiland Velotour 19.09.2020
5.Dreiland Velotour 19.09.2020 für Details anklicken. Die Google Kalkulation der Fahrzeit ist für uns zu schnell.

Etappen

2020.09.19 effektiver Ablauf 5.Dreiland Velotour
2020.09.19 effektiver Ablauf 5.Dreiland Velotour

Wetter

zum Start 18°C, später 22-26°C, leichte Bewölkung, 10min leichtes Tröpfeln gegen 15:30, Wind 3-5km.  Für eine Velotour ideales Klima.

Dreiländerbrücke Canal de Huningue  – Picknick Hardtwald (15,9km)

Zwischen Dreiländerbrücke und Canal de Huningue ist das französische Rheinufer durch die Triagierung Strasse, Veloweg, Promenade zu einem Schmuckstück geworden. Die öffentliche unentgeltlich nutzbare Strandmöblierung lädt zum Verweilen ein.

Der ehemalige Treidelweg entlang dem 1810 – 1827 gebauten Canal de Huningue ist so attraktiv dass hier EV15 / EV6 renommiertester Veloweg Frankreichs, sowie Voie Verde gebündelt sind; er veranschaulicht zudem als Planetenweg im Massstab 1:1 Milliarde mit dem Modell der Sonne Ø 1,392m in Huningue und Pluto Ø 2.3mm bei der ehemaligen Schleuse 3 – Rosenau unser Sonnensystem auf ca. 6km Länge.

In der Topografischen Karte des Rheinstromes von 1828 ist der Canal du Huningue bereits enthalten. Das Kartenwerk des Bureau der Grossherzoglich Badischen Rheingränz-Berichtigungs-Commission stellt dar, wie es vor Tulla’s Rheinbegradigung in der Region aussah.  Ein Vergleich mit Google Earth zeigt, dass der Rand des Hardtwaldes zwischen Richardshäuser und Kembs bis heute erhalten geblieben ist.

Innerhalb des Naturschutzgebietes Petite Camarque Alsacienne sind an der ehemaligen Schleuse 2 und 3 die 1962 stillgelegten Schleusentore zu Tal unauffällig durch Kleinkraftwerke mit fischfreundlichen VLH Turbinen ersetzt.

Ca. 240m nördlich der ehemaligen Schleuse 4 – Loechle links Weg im spitzen Winkel zur Siedlung Schaeferhof / Hardtwald, nach 1,3km  Eintritt in den 13’000ha grossen Hardtwald, nach weiteren 3,9km auf dem Greenway liegt an der Wegkreuzung Kembs / Schlierbach, Pont du Bouc, unser Picknickplatz für eine erste Zwischenrast mitten im Wald.

Picknick Platz im Hardtwald – Pont du Bouc (8,5km)

Der für KFZ gesperrte fein asphaltierte Greenway verläuft in N-S Richtung nahezu schnurgerade, flach und bebauungslos durch Laubwald; ideal um im Schatten entspannt paarweise zu fahren.

Pont du Bouc, 28km von Basel, ist nördlicher Scheitelpunkt der 5.Dreiland Velotour. Der Ort ist mehr als nur eine Brücke über den Canal du Rhône au Rhin, die Rixheim mit Ottmersheim verbindet. Der Picknickplatz mit Blick auf das Gewässer ist mit mehreren Tischen und Bänken,  Trinkwasserpumpe und Feuerstellen ausgestattet.

Schautafeln in Brückennähe orientieren den Besucher, dass hier im Hardtwald in einer nahezu vergessenen Schlacht zwischen 28. November 1944 und 4. Dezember 1944 erbittert und mit vielen Opfern auf beiden Seiten gekämpft wurde. Ein Sherman Panzer und eine Haubitze aus dem 2.Weltkrieg stechen als Fremdkörper ins Auge. Dem Verein Rhin et Sundgau in Rixheim ist diese ehrwürdige Gedenkstätte mit einem Weg der Erinnerung zu verdanken. Das Mittagessen schmeckt uns zwar, doch den kühlen Cava wollen wir lieber wo anders trinken.

Ponte du Bouc – Belvedere – Picknick am Hafenbecken Kembs  (11,8km)

Der fein asphaltierte EV6 verläuft parallel zum 200-jährigen Canal du Rhône au Rhin in sanfter Schlangenlinie. Mehrere Picknick Bänke und idyllische Anlegeplätze sind auf der Strecke platziert. Kleine Kanalinseln bilden dschungelartige Biotope.

Die 6-eckige überdachte Holzkonstruktion „Belvedere“ auf einer Anhöhe ca. 20m über dem  Canal du Rhône au Rhin gegenüber Petit-Landau ist frei zugänglich. Ein schöner unbelasteter Ort um hier ein perlendes Getränk zu geniessen. In bester Stimmung wird spontan das Programm geändert. Statt Einkehr Gasthaus Bootssteg Einladung zum privaten Gartengrill nach Binzen.

Auf Höhe der Kanalschleuse Niffer wird die Velobrücke über den Kanal überquert. Von dort geht’s an der denkmalgeschützten von Le Corbusier geplanten Schleuse Kembs-Niffer vorbei zu den Picknick Bänken am ehemaligen Hafen Kembs am Canal du Huningue. Der  Bootshafen in Nachbarschaft bietet zudem ein öffentliches sauberes WC.
Neben einer grossen Schar Enten, Gänse und Schwäne können am Kanalhafenbecken zutrauliche Nutrias beobachtet werden, die in Konkurrenz zu den Vögeln gern heranschwimmen und aus dem Wasser klettern um Brotstückchen mit ihren possierlichen Pfoten zu ergattern.

Hafenbecken Kembs – Wasserkraftwerk Kembs – Picknickplatz Stauwehr Märkt  (10,5km)

Das Wasserkraftwerk Kembs, erbaut 1928, ist schnell erreicht. Es steht in Nähe eines makaberen Ortes, den die Topografische Karte des Rheins von 1828 übrigens noch als Henkersmatte auswies.

Am Stauwehr Märkt wird der Rest des Proviantes und die nächste Flasche Cava konsumiert.

Privater Gartengrill in Binzen – nächtliche Heimfahrt zu Zweit zur Rheinländerstrasse (15,1km)

Hiebers Frischer Center lockt zum Abendessen mit feinem Argentinischen Rinderhuft und backfrischem Brot. Wir schlagen zu. Hans-Jürgen ist der perfekte Grillier. Andrea bereitet dazu einen exzellenten Salat mit frischen Kräutern und Feigen. Zum Trinken gibt’s nach Cava neuen Wein.
20:23 machen sich Katharina und Joachim auf den Heimweg, der mit 13km länger ausfällt als beschrieben. Der GPS Wegweiser ist nicht in Betrieb. Wir biegen falsch ab und fahren unnötig über Märkt nach Basel. So werden es auch 2020 wieder 70km.

Dank

Wir danken Petrus für das angenehme Wetter. Allen Teilnehmern herzlicher Dank für ihr Engagement und die Stimmung die sie erzeugten.